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Geschichten aus Gletsch

Die Wasserkraft

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- Geschichte 5

Hier in Gletsch ist die Geschichte der Wasserkraft anhand der zwei Kleinkraftwerke gut nachvollziehbar. Aber Wasserkraft ist keineswegs nur Geschichte. Sie ist auch Zukunft. Der Kreislauf ist nahezu ideal: Wasser wird durch Wärmeeinstrahlung zum Beispiel über dem Meer verdunstet, steigt mit den Wolken hoch und kehrt durch Regen wieder auf die Erde zurück. Gerade hier in den Alpen werden die Wolken vom Wind an den Berghängen hochgedrückt und entladen die mitgebrachte Feuchtigkeit.

Wasser ist nicht nur eine nachhaltige Energiequelle. Es ist eine der wichtigsten Ressourcen für die Menschheit. Weltweit sind deshalb auch viele Firmen an Wasser interessiert und versuchen, Wasser gewinnbringend zu nutzen und zu vermarkten.

Wasser sollte aber nicht nur genutzt, sondern auch nachhaltig geschützt werden, damit Wasser in guter Qualität auch in Zukunft vorhanden und zugänglich ist. Wasser ist ein Teil unseres Landschaftsbildes und seine Qualität hängt von vielen Faktoren ab. Das heisst, dass neben der Nutzung auch der Schutz der Wasserreserven und seiner Qualität wichtiger ist denn je. Wasser kann aber auch eine zerstörerische Naturgewalt sein, wenn nicht rechtzeitig Massnahmen getroffen werden.

All diese Aspekte unter einen Hut zu bringen, ist für die Allgemeinheit eine grosse Herausforderung und Chance zugleich. In der Schweiz haben wir die Energiestrategie 2050. Im Kanton Wallis gibt es eine entsprechende Gesetzgebung und lokale Partner.

Die aktuelle Betreiberin der Kraftwerke hier in Gletsch ist die «Force Motrice Valaisanne» FMV. Sie nimmt die Verantwortung wahr, die unternehmerischen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unter ein Dach zu bringen, von der Energiequelle Wasser bis zur Verteilung zum Endkunden. Sie verfügt über 20 Stationen, wobei diese hier in Gletsch zu den ältesten gehören. Ganz am anderen Ende des Kantons ist die zuletzt modernisierte Station mit dem schönen Namen Pissevache, benannt nach dem eindrücklichen Wasserfall unweit von Martigny. Dort wird eine weitere Herausforderung augenscheinlich: Einerseits soll der Höhenunterschied für die Wasserenergie technisch effizient genutzt werden, andererseits soll die Pissevache auch weiterhin als Naturereignis erhalten bleiben.

 

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