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Geschichten aus Gletsch

Das Hotel Belvédère

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- Geschichte 6

Der Standort des Grandhotel Glacier du Rhône war vor allem auch der funktioneiner Relais- und Transitstation am Knotenpunkt von Furka- und Grimselpass geschuldet. Es war somit strategisch geschickt gelegen in der Zeit, in der die Reisenden sich nach einer beschwerlichen stundenlangen Passfahrt erholen mussten, bevor sie weiterfuhren. Es gab Stallungen für die Pferde, die hier bei Bedarf gewechselt werden konnten. Zugleich bot sich die Gelegenheit zu einem Ausflug zur Gletscherzunge und eine gute Aussicht auf die Berge rundum.

Einen noch spektakuläreren Ausblick bietet sich eine Kutschenstunde weiter oben in einer Haarnadelkurve der Furkapassstrasse auf 2300m über Meer. Und genau da baute Alexander Seiler der Ältere 1882 ein weiteres kleineres Hotel, das Belvédère. Neben der Aussicht ist bis heute auch eine eigens ins Eis gehauene Gletschergrotte eine grosse Attraktion. Im Prospekt stand: «Telephon, Telegraph. Das Hotel Belvédère mit seinen 90 Betten ist ebenfalls aufs modernste eingerichtet, mit Bädern und Duschen, elektr. Licht und elektr. Heizung. ... Vor unseren Augen erglänzen märchenhaft die wilden Eiszacken des Rhonegletschers. Stolz grüssen die Eisriesen des Berner Oberlandes über den Passeinschnitt der Grimsel. Mächtig aufragend umfassen die hinteren Gelmerhörner und die Trabanten des Rhonemassivs den flachen Firn, während auf den grünen Weidhängen des Vorgeländes Gipfel und Kämme der Walliser Alpenwelt majestätisch grüssen. ... Belvédère ist ein unvergleichlich günstig gelegenes Zentrum grossartiger Gletscherwanderungen und Hochgebirgstouren.»

Der Hotelbau im Stil der Belle Époque ist seit 2015 geschlossen.

 

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